Das Ultimative Mafia-Romanzenpaket (11 Bücher)

 

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Auszug aus „Sein Versprechen"

 

Schritte, vom dicken Teppich gedämpft, nähern sich dem Badezimmer der Hauptsuite.

Ich schrecke hoch, richte meinen Rock und suche nach einer Lüge – irgendeiner Lüge –, um zu erklären, warum ich hier bin, anstatt unten Getränke zu servieren.

 Mir wurde schlecht.

 Das war das einzige Badezimmer, das ich finden konnte.

 Ich bin ein Idiot.

 Okay, das letzte ist vielleicht keine Lüge. Ich beiße mir auf die Lippe und warte.

 Zuerst sehe ich schwarze Schuhe, und ich folge einer schwarzen Spur nach oben, bis ich in meergrüne Augen blicke. Sofort bin ich gefangen. Ich lasse meine Lippe los und stehe da, wie ein verdammtes Reh im Scheinwerferlicht, und erst als eine tiefe Bariton-Stimme meine Konzentration durchbricht, blinzle ich und fokussiere mich auf das Gesicht des Mannes.

 „Was?", frage ich.

 Seine kalten Augen verengen sich, und er macht einen Schritt in den Türrahmen. Die scharfe Linie seines Kiefers ist noch ausgeprägter, wenn er näher ist, und das dunkle Haar, das über seine Stirn zurückgekämmt ist, lässt ihn eher tödlich als gut aussehend wirken.

 „Ich sagte, du bist eine Stunde zu früh."

 Ich starre ihn einen Moment lang an, wie betäubt. In seiner Stimme liegt eine Kälte, die alles verzögert, was er sagt, und als ich endlich begreife, dass er mich für jemand anderen hält, hebt sich eine Seite seiner Lippen zu einem schiefen Grinsen, und er macht einen weiteren Schritt auf mich zu.

 Ich umklammere die Marmorplatte und halte den Atem an, während er die Distanz zwischen uns schließt. Sein Blick streift über mich, verweilt einen Moment auf den oberen Knöpfen meiner Bluse. Mein Hals wird trocken, und ich suche nach einer Möglichkeit, das Blut zu erklären, aber er hebt seine Hand zu meinem Kragen, und ich erstarre, als seine Fingerknöchel meine Haut streifen.

 Hitze flammt an der Stelle auf, die er berührt, und ich sauge scharf die Luft ein. Es ist eine Ewigkeit her, dass mich ein Mann so berührt hat. Die letzte Person, die-

 Nein, da gehe ich nicht hin.

 Seine Berührung verlässt meine Haut, und er hebt eine Strähne meines Haares hoch, untersucht sie, als wäre sie eine Art Rätsel.

 „Ich hätte schwören können, dass ich um eine Blonde gebeten habe."

 „Ich ähm..." Mein Gesicht wird heiß, und ich versuche, einen Schritt zurück zu machen, aber stolpere fast, als mein Absatz an der Fliese hängen bleibt. Er packt meine Schultern, um mich zu stabilisieren, und als mein Blick wieder seinen trifft, ist sein Lächeln breiter.

 „Schon okay. Das ist besser."

 „Ich glaube nicht, dass ich-"

 „Komm schon." Er nickt über seine Schulter und nimmt dann meine Hand, um mich zurück ins Schlafzimmer zu führen. Ich stolpere hinter ihm her, aber meine ungeschickten Füße sind nichts im Vergleich zu meinem Gehirn gerade.

 Er hält mich für eine Prostituierte. Eine, die er offenbar bestellt hat.

 Er. Ich weiß nicht einmal, wer er ist.

Ich starre auf seinen Rücken, und meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Er sieht aus, als wäre er Mitte dreißig, ungefähr in meinem Alter. Ist das alt genug, um Stadtrat zu sein? Devin war, ist, jung für seinen Erfolg, aber er ist immer noch zehn Jahre älter als ich.

„Sind Sie Mr. Gruco?", frage ich, weil ich meine Neugier nicht unterdrücken kann. Meine Verlegenheit schmilzt, während meine Neugier wächst, und ich vergesse, dass ich in seinen Augen eine Prostituierte bin. Ich vergesse, dass ich nicht hier oben sein sollte.

Er nimmt ein Glas von einem Getränkewagen am Rand seines Bettes und dreht seinen Kopf, um mich zu tadeln. „Teil der vereinbarten Bedingungen ist, dass du mich als Sir ansprichst. Du sollst meinen Namen nicht sagen."

„Richtig", sage ich und schüttle den Kopf, als hätte ich es vergessen. Dann fällt mir ein, dass ich es gar nicht vergessen haben konnte, und ich hole Luft, um ihm zu sagen, dass dies ein Missverständnis ist und dass ich nicht die Person bin, die sich heute Abend mit ihm trifft. „Hören Sie, das ist wirklich peinlich, aber-"

„Sag mir nicht, dass dies dein erstes Mal ist." Er stellt das Glas ab und seufzt. Er scheint enttäuscht zu sein, und die eingeprägte Reaktion, Enttäuschung zu vermeiden, stürzt wie ein Schatten herein, den ich nicht loswerde.

Er ist dieser Typ Mann. Die Art, die dich mit dem Verengen seiner Augen fühlen lassen kann, als hättest du etwas falsch gemacht. Ein leichtes Stirnrunzeln. Er ist die Art, die du nicht enttäuschen willst, und du kannst nicht anders.

Ich war ein Sucker für diesen Typ Mann, als ich achtzehn Jahre alt war und meinen Mann traf, während ich an seinem Tisch bediente. Ich war ein Sucker für diesen Typ, als ich ihn heiratete, und ich war ein Sucker, als ich alles in die Hölle entgleiten ließ, die es wurde.

Ich hasse diesen Typ Mann.

„Nicht mal annähernd", murmele ich, ohne darüber nachzudenken, was ich da sage. Ich war zwar technisch gesehen keine Prostituierte, aber er ist nicht der erste Mann dieser Art, mit dem ich zu tun hatte. Es ist nicht mein erstes Mal.

Meine Ohren brennen sowohl vor Wut auf mich selbst als auch vor Verlegenheit, und ich öffne den Mund, um erneut zu versuchen, das Missverständnis zu erklären, aber ich halte inne und beobachte, wie er seine Brieftasche herausnimmt.

„Gut. Tausend, richtig?"

Die Luft bleibt mir im Hals stecken, und meine Lungen beginnen zu brennen.

Tausend.

Tausend Dollar.

„Ja?", fragt er erneut, als ich nicht antworte. Er hat jetzt die Scheine draußen. Zehn knackige Hundert-Dollar-Scheine baumeln nachlässig in seinem Griff. Für ihn ist es nichts. Es ist Papier.

Aber für mich ist es alles.

Meine Augen bewegen sich nicht weg von dem Geld in seiner Hand, der Wochenlohn für die Arbeit als Barkeeperin in einem miesen Nachtclub für Männer, die perverser sind als er. Die Mietzahlung, die mich zum ersten Mal seit dem Verlassen von Devin in Vorsprung bringen würde. Die uns in Vorsprung bringen würde.

Das Bild meines Sohnes flackert in meinem Kopf auf, und die Worte sind aus meinem Mund, bevor ich darüber nachdenken kann, was das aus mir machen wird. Offiziell.

„Für die Stunde."

Er nickt kurz und legt den Stapel Scheine auf den Wagen, als wäre dies keine große Sache. Als würde ich nicht gerade meine Würde für das Gold verkaufen, das er für Krümel hält.

Es ist nur Sex.

Eine Nacht.

Eine Stunde.

...

Was zum Teufel tue ich da?

 

★★★★★ „Ich habe im letzten Jahr und einem halben VIELE Mafia-Liebesromane gelesen, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass dieser für sich steht. Es war erfrischend, über ein älteres Paar UND eine alleinerziehende Mutter zu lesen." Rezension zu His Promise

 

 

 

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